Der Spanner nach Fritz Bleyl
Der Spanner
nach Fritz Bleyl
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21 cm mal 28 cm, Hochformat
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Bleistift auf Papier
Zu „Der Spanner nach Fritz Bleyl“ wurde ich von Bleyls Skizze Traubenträger inspiriert. Mit groben Strichen sind Landschaft und Kuh gezeichnet. Der Künstler musste schnell arbeiten, um die gesamte Szene zu erfassen. Er wollte den Moment festhalten. Auf eine genaue, feinere Ausarbeitung wurde verzichtet. Es musste wie gesagt schnell gehen. Der Zeichner lief Gefahr, erwischt zu werden.
Als Betrachter werden wir zum Komplizen des heimlichen Beobachters. Vorsichtig hat er sich durch ein Gebüsch gekämpft. Wahrscheinlich hat er sich dabei an irgendwelchen Dornen verletzt. Beim Schleichen ist sein Schuh in einem Matschloch steckengeblieben.
Schlussendlich ist er ganz abgekämpft angekommen. Jetzt ist er am Ziel seiner Träume, indem er diesen Aussichtspunkt erreicht hat. Gerade noch rechtzeitig.
Von Blattwerk umringt hat er jetzt freie Sicht auf…
… eine selbstvergessen grasende Kuh.
Sie steht mit dem Kopf in unsere Richtung vor einem Gebirge. Sie wirkt nicht besonders schreckhaft.
Warum hat der Maler all die Strapazen auf sich genommen? Warum steht er schmutzig, verkratzt und mit nur einem Schuh zwischen all den Blättern? Ist es seine Lust am Pirschen? Verachtet er gepflegte Kleidung? Oder hat er eine krankhafte Angst vor Kühen?
Ich glaube, er hat sich verlaufen. In Wirklichkeit war auf dem Weg zum Nacktbadestrand. Um später nicht wie ein kompletter Trottel dazustehen, hat er halt die Kuh gemalt.
