Schlechtgelaunte Kuh nach Otto Müller

Schlechtgelaunte Kuh nach Otto Müller

Schlechtgelaunte Kuh 

       nach Otto Müller

  • 29 cm mal 19 cm, Querformat

  • Ölkreide auf Papier

Das Bild „Schlechtgelaunte Kuh nach Otto Müller“ habe ich im wesentlichen abgemalt. Es heißt im Original The Yellow Cow. Damals war eine gelbe Kuh eine Sensation. Inzwischen haben wir uns an bunte Kühe gewönt. Deshalb habe ich einen anderen Titel gewählt.
Otto Müller hat Leimfarbe verwendet, ich habe mit Ölkreide gemalt. Zu sehen ist eine gelbe Kuh auf einer grünen Wiese, wie Herrn Müllers Titel bereits nahelegt. Das Auffälligste an ihr ist ihre grottenschlechte Laune. Mit kräftigen Strichen habe ich die Kuh aus Karos zusammengesetzt. Die Karos sind durch braune Umrandungen deutlich voneinander abgesetzt. Die Weide ist in leuchtenden, warmen Grüntönen gemalt. Im Hintergrund sieht man die Stämme zweier Bäume.

Die Kuh steht mit dem Hintern zu uns. Ihr rosa Euter blitzt hervor. Sie wendet ihren Kopf nach rechts, blickt uns sozusagen über die Schulter hin böse an.
„Was willst du von mir?“, scheint sie laut zu muhen.
„Lass mich bloß in Ruhe! Sieh zu, dass du Land gewinnst!“
Diese Aufforderung unterstreicht sie, indem sie den Schwanz nach links peitscht. Wie eine lästige Fliege will sie uns verscheuchen. Sie erinnert mich an eine Person, die sich bemüht, ihre schlechte Laune zu behalten. Es fällt ihr zunehmend schwerer, nicht loszulachen. Deswegen ist es ihr auch so wichtig, dass man wegschaut.
Ich hab mich bereits auf die Lauer gelegt. Die Kuh hat bisher noch nie gelächelt.

ArtGedeck Michéle Pinkernel

@2023 - ARTGEDECK, Michèle Pinkernell

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